Vielen Dank, mir und der Familie geht es gut. Wir verbringen viel Zeit gemeinsam zu Hause und machen das Beste aus der aktuellen Situation. Ich versuche mich durch Sport fit zu halten und bespreche viele Dinge rund um den Fußball mit den Kollegen aus dem Verein. Da meine Schule noch geschlossen ist, arbeite ich auch im Home Office und stelle Unterrichtsmaterialien für meine Schüler zusammen.
Wie ist deine Einschätzung? – Wie würdest du die Saison 19/20 beenden?
Es gab ja schon eine Tendenz vom Fußballverband Rheinland, die Saison abzubrechen. Wir im Verein haben in einer Videokonferenz gemeinsam entschieden für einen Abbruch zu stimmen. Ich denke, dass wäre auch die beste Entscheidung, wenn auch nicht die fairste. Aber es ist mit Sicherheit eine Entscheidung mit der wir und die anderen Vereine die Zukunft besser planen könnten. So würden wir jetzt schon den Focus auf die neue Saison legen, auch wenn niemand aktuell sagen kann, wann dies der Fall wäre.
Was fehlt dir durch den Wegfall des Spiel- und Trainingsbetriebes am meisten?
Ich bin seit über 35 Jahren mit dem Fußball in Vereinen tätig. Am meisten fehlt natürlich das
Vereinsleben. Das fängt mit der Fahrt zum Training an, den Austausch mit Trainern, Betreuern und Funktionäre. Begrüßen der Spieler, das gemeinsame Training und natürlich der Wettkampf. Des Weiteren fehlt auch die Geselligkeit nach dem Wettkampf, dass gemeinsame zusammensitzen im Vereinsheim mit unseren Fans. Nach so einer langen Pause, die immer noch keine Ende zeigt, merkt man erst, dass es im Fußball nicht nur um gewinnen oder verlieren geht!Seit Beginn der Saison bist du nun bei der Spvgg tätig. Wie sind deine bisherigen Eindrücke der Spvgg Cochem?
Die Menschen hier im Verein sind sehr freundlich und haben mich gut aufgenommen. Dafür bin ich sehr dankbar. Der Verein versprüht auch eine gewisse „Lockerheit“ im Umgang mit dem Fußball. Ich habe das Gefühl, dass der Verein seine Ziele kennt, diese auch angeht und überlegt handelt. Die Zusammenarbeit der verschiedenen Mannschaften und die Kommunikation im Verein hat ein gutes Level. Es wird viel miteinander gesprochen. Die Spieler der 1. Mannschaft haben einen guten Teamgeist und ein gutes Alter. Sie wollen Spaß am Fußball haben, dennoch sind sie ambitioniert für höhere Aufgaben. Dadurch, dass Spieler aus höheren Ligen sich entschieden haben zur Spvgg zu wechseln, hat der Verein auch den nächsten Schritt in seiner Entwicklung gemacht. Diese Spieler erhöhen, das Trainings- und Wettkampfniveau und bringen die anderen Spieler auch fußballerisch weiter. So können alle von dieser Entwicklung profitieren