In den Vorgesprächen zur Saisonplanung 2015/16 hat sich im Rahmen einer Vorstandssitzung die Frage gestellt:
Wer kennt potenzielle gute und verfügbare Trainer, welche geeignet erscheinen das Traineramt der Senioren I in Cochem zu übernehmen?
Andre Reichertz, damaliges Vorstandsmitglied und langjähriger aktiver Spieler der Spvgg Cochem, erwähnt den Namen „Manuel Bausen“. Ein Name der hiesig nicht gleich ein NAME war, aber schnell waren die Fakten zusammengetragen. Ehemaliger Spieler bei der SG Bullay/Zell in der Rheinlandliga, früh „Sportinvalide“ und als junger Mensch zuletzt Trainer in Kröv. Seine Bilanz dort, Aufstieg in die A-Klasse und Pokalsieger. Manuel war frei als Trainer, da er gerade sein Amt in Kröv nach eineinhalb Jahren der Tätigkeit niedergelegt hatte. Bereits beim ersten Treffen mit dem potenzialen Trainerkandidaten waren sich die Verantwortlichen seitens Cochem schnell einig, der Mann passt. Fast schon legendär war dann die erste Begegnung mit dem damaligen Trainer und heutigen Sportlichen Leiters, Andreas Heyl. Bei Eckerskorn’s in der Kneipe saßen sich die beiden Protagonisten
gegenüber und schauten sich in die Augen. Sofort startete ein reges und stark fachlich geprägtes Fußballgespräch, es „funkte“ regelrecht zwischen beiden. Somit war es für Thomas Lenz, unserem Geschäftsführer, ein Leichtes, diese Geschehnisse im Vorstand vorzutragen und Manuel als neuen Trainer für die neue Saison vorzuschlagen, wozu es ja bekanntlich gekommen ist. Gleich
im ersten Auswärtsspiel der Saison 15/16 treten wir in Bell auf dem Rasenplatz an. Man muss wissen, dass wir die Jahre zuvor nie besonders gut gegen diesen Gegner ausgesehen haben.
Cochem brennt ein Feuerwerk an hoher Lauffreudigkeit, aggressivem Forecheckings und Torhungrigkeit ab. „Was geht denn hier?“, so die Frage von Uwe Molitor beim Pausenbier. Alle
Cochemer Zuschauer waren ob der 3:0 Führung zur Halbzeit total begeistert. Mit 5:2 stand der 1. Saisonsieg fest. Es sollten noch einige Siege folgen. „Ich will oben mit dabei sein“, so die klare Ansage von Manuel vor Beginn der Saison. Wir im Vorstand empfanden diesen Anspruch als höchst anspruchsvoll, haben wir doch soeben den Abstieg in die B-Klasse vermieden – aber gut.
Ist es in der ersten Saison der 3. Platz, so folgen zwei Spielzeiten, in denen wir nur knapp die Meisterschaft verpasst haben. Jeder von uns erinnert sich an die dramatischen Minuten beim Entscheidungsspiel gegen Oberwesel oder das verkorkste Spiel in Hausbay. Jeder erinnert sich auch gerne an den letztjährigen Pokalsieg in Büchel, wo die SG Biebertal/Biebern nicht den
Hauch einer Chance hatte. Festzustellen ist, Manuel hat einen Spielstil geprägt, welcher rundherum anerkannt und zurecht als das BESTE im Fußballkreis bezeichnet wird.
Fazit: Nicht immer war Manuel Bausen in seiner Wortwahl gegenüber unseren Spieler bequem, hatte aber immer einen klaren Blick auf die Dinge und die Ziele, die er mit der Mannschaft sowie unserem Verein erreichen wollte. Also: Ein Typ mit Kanten, ein Fußballexperte und guter Kerl, dem wir hiermit herzlich DANKEN und für immer verbunden bleiben werden.
(Thomas Lenz, Geschäftsführer)