Moselkern jubelt über Derbyerfolg
Ein reines Mosel-Derby in der Fußball-Bezirksliga Mitte hat es schon
lange nicht mehr gegeben, und eines zwischen zwei COC-Vereinen
erst recht nicht. Nun war es endlich soweit. Aufsteiger Spvgg
Cochem hatte auf dem Kunstrasen im Moselstadion die SG
Moselkern/Treis-Karden/Müden zu Gast und die rund 280 Zuschauer
sahen ein Derby, das den Namen Derby mehr als verdient hatte – mit
einem von vielen so aber nicht erwarteten Ausgang. Moselkern war
über die gesamte Spielzeit gesehen die klar bessere Mannschaft und
gewann hochverdient mit 2:1 (1:0).
Alfons Benz 24.11.2019, 20:32 Uhr
Überglücklich war Moselkerns Spielertrainer Andreas Oberreiter nach
dem Abpfiff: „Wir hatten uns für heute sehr viel vorgenommen und ich
finde, von der ersten Minute an hat man gemerkt, dass wir mehr wollten
als Cochem.“ Der meistens über halblinks kommende und
brandgefährliche Lukas Etzkorn spielte einen Ball in die Spitze, den
Angreifer Arlind Schmitt aber nicht richtig erwischte und über das
Cochemer Gehäuse bugsierte. Nur Sekunden später lenkte Cochems
Torhüter Gereon Ohlberger einen Schuss von Joshua Marx im letzten
Moment noch zur Ecke (17.). Moselkern war aggressiver, ging früh drauf,
setzte jedem Ball nach und gab keinen verloren. Cochem dagegen wirkte
schläfrig und schien nicht im Spiel zu sein. Der erste wirklicher Aufreger
passierte dann in der 29. Minute. Etzkorn stürmte in den Cochemer
Strafraum und wurde von Michael Laux zu Fall gebracht. Lautstarke
Proteste folgten von Moselkerner Seite für den von Schiedsrichter
Dominik Tryankowski aus Bingen nicht gegebenen Foulelfmeter.
Das Tor fiel dann aber doch. Cochem war in der Vorwärtsbewegung,
verlor jedoch die Kugel, die irgendwie bei Etzkorn landete und der
markierte ausgefuchst den Treffer zum 0:1-Pausenstand. „In der ersten
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Hälfte waren wir spielerisch nicht auf dem Platz. Wir waren nicht präzise
genug, haben viel zu viele Bälle leichtfertig verloren und als Mannschaft
nicht das reingehauen, was uns zuletzt stark gemacht hat“, beschrieb
Cochems Trainer Nikolai Foroutan den Auftritt seiner Elf.
Auch direkt nach dem Kabinengang wirkte Moselkern zunächst wacher.
Ein strammer Schuss von Schmitt verfehlte jedoch das Ziel (48.). Wenig
später sah man dann den ersten wirklichen und bis dahin
erwähnenswerten Cochemer Torschuss. Der Ball vom spielenden Co-
Trainer Hervé Loulouga ging jedoch am Moselkerner Gehäuse vorbei
(49.). Cochem zeigte jetzt mehr, überzeugend sieht aber anders aus. In
der 61. Minute wurde Cochem dann ein Tor gutgeschrieben, erzielt hatte
es aber Moselkern. Lars Johann hatte einen Ball vor das Moselkerner
Gehäuse geschlagen und Routinier Benjamin Schnorpfeil traf zum 1:1 ins
eigene Netz. Beide Mannschaften spielten jetzt mit offenem Visier und
sorgten so auf den Zuschauerrängen für echte Derby-Stimmung. Die zum
Schluss aber nur noch auf Moselkerner Seite zu spüren war. Hatte
Mladen Markota zuvor eine Flanke von Marx nicht richtig mit dem Kopf
erwischt (80.), war er dafür wenig später hellwach. Er lief auf Cochems
Keeper Ohlberger zu und blockte dessen viel zu spät erfolgenden Schuss
so gut ab, dass er zum vielumjubelten 1:2-Endstand in die Maschen flog.
„Bei diesem Tor hat man gesehen, wie wir es uns durch unseren Willen
erarbeitet haben“, frohlockte Oberreiter. Foroutan sagte dazu: „Da
passiert das, was man nicht gerne hat im Fußball. Unsere Niederlage lag
aber nicht an unserem Torwart. Wir müssen insgesamt männlicher
werden und aus dieser Niederlage lernen. Ich kann Moselkern nur zu
einem verdienten Sieg gratulieren.“
Cochem hat 22 Punkte und liegt jetzt auf Tabellenrang acht einen hinter
der punktgleichen SG Vordereifel. Moselkern dagegen machte eine
Sprung nach oben auf Platz elf mit nun 17 Zählern.
Von unserem Mitarbeiter
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Alfons Benz
Spvgg Cochem – SG Moselkern 1:2 (0:1)
Cochem: Ohlberger – Neumann (86. Jahnen), Heidger, Laux,
Schwarz, Hülsemann, Röser (61. Schmitz I), Loulouga, Johann,
Michalski (61. Adamou), Schmitz II.
Moselkern: Scherrer – Ruscheinski, Kaufmann, Schnorpfeil, M. Mono,
Schmitt (69. Oberreiter), Etzkorn (85. Franzen), Konzer, Wellems, Marx,
Markota.
Schiedsrichter: Dominik Tryankowski (Bingen).
Zuschauer: 280.
Tore: 0:1 Etzkorn (36.), 1:1 Schnorpfeil (62., Eigentor), 1:2 Markota (86.).
Nächste Aufgabe für Cochem: am Sonntag (16 Uhr) gegen Rheinböllen;
für Moselkern: am Sonntag (15.30 Uhr) in Treis-Karden gegen
Vordereifel.
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