Abstiegskampf immer düsterer aus, Oberzissen darf sich mit jetzt 13 Zählern wieder Hoffnung
machen. Cochem begann sehr fahrig, immer wieder landete das Leder beim Spielaufbau im Fuß eines Gästekickers. So hatte dann auch Oberzissen die ersten Gelegenheiten. Mittelstürmer Lukas Groß zog nach sechs Minuten zu zentral ab, wenig später zielte er zu weit links (20.). Die größte Gelegenheit ließ John Marc Schneider liegen, als er Patrice Sesterhenn im Cochemer Gehäuse überlupfen wollte, dieser das Leder aber herunterfischte (29.). Und Cochem? War bemüht, aber ohne rechten Zug zum Tor. Rückkehrer Nico Anheier machte sich in Minute 39 stark frei und prüfte mit rechts Gästekeeper Lucas Tietz. Das war es in Abschnitt eins aber schon an Aufregendem. Die zweite Hälfte war da schon etwas ansehnlicher. Beide Teams riskierten von Anpfiff an mehr, wohl wissend, dass ein Punkt zu wenig für die gesteckten Ziele sein würde. Andre Rösers feine Direktabnahme war der Startschuss, Tietz war schnell unten (57.). Der erst kurz zuvor eingewechselte Max Kusbach umkurvte zwei Gegenspieler und scheiterte ebenfalls an Tietz (64.). Den Treffer und damit das goldene Tor des Tages machten dann aber die Gäste. Der stets lauernde Groß hielt seinen Kopf in die stramme Hereingabe von Jannik Schneider, wuchtig schlug das Leder über Sesterhenn hinweg unter der Latte zum 0:1 ein (73.). Cochem erholte sich in der Folge nicht mehr von dem Rückstand und blieb bis zum Schlusspfiff ohne große Ausgleichschance. Cochems neuer Trainer Sascha Arenz meinte: „In der ersten Halbzeit war Oberzissen besser, da hatten wir kaum Abschlüsse. Insgesamt bin ich froh, endlich wieder Alternativen auf der Bank zu haben, wir können während einer Partie nachlegen. Max Kusbach hat nach seiner Einwechslung ein gutes Spiel gemacht, auch Nico Anheier hat vorne gut gearbeitet. Natürlich haben wir auf dieses wichtige Spiel hingearbeitet, mit der Niederlage wird der Klassenerhalt immer unwahrscheinlicher. Aber wir sperren den Laden hier nicht zu.“
Gegenüber Julian Hilberath atmete erst einmal durch: „Ein wichtiger Sieg und nicht unverdient. Dass das Spiel kein Leckerbissen werden würde, war klar. Jetzt kommen noch die Partien gegen Niederburg und Rheinböllen. Wir haben in der Winterpause gesagt, wenn wir aus den drei Spielen mindestens sieben Punkte holen, ist im Kampf um den Klassenerhalt noch mal alles drin
Cochem: Sesterhenn – Sidorenko (72. Y. Rottstock), L. Johann, Domnin (84. M. Rottstock), Bertram –
Moussa Adamou, Röser, Anel Mavric (46. Schmitt), Limbach – Ritter (59. Kusbach), Anheier.
Oberzissen: Tietz