Punkteteilung an der Mosel:
In der Fußball-Bezirksliga Mitte trennten sich die Spvgg Cochem und der TuS Rheinböllen mit 1:1 (0:0). Abwehr-Ass Dennis Flesch traf kurz nach der Pause zur Gästeführung, die Cochems Torjäger Julian Schmitz II Mitte der zweiten Halbzeit egalisieren konnte. Tabellarisch hat der Punkt für beide Teams entgegengesetzte Wirkungen. Cochem rückt eins hoch auf Platz sechs (23 Punkte), Rheinböllen muss zwei Ränge runter, ist nunmehr Elfter (20 Punkte). Ein starkes Indiz für die Ausgeglichenheit der Liga – ausgenommen Klassenprimus FC Metternich. Rheinböllen reiste mit dem letzten Aufgebot an, hatte nur zwei Spieler auf der Reservebank. „Zur Not hätte ich spielen können, die Sachen hatte ich dabei. Wir hatten gerade einmal elf halbwegs gesunde Spieler zur Verfügung“, erklärte der unter der Woche zum Chefcoach beförderte Rafael Sousa nach Spielschluss. Seine „Rumpfelf“ sollte allerdings die erste größere Gelegenheit des Spiels haben, doch Tim Witzenraths Schuss mit dem vermeintlich schwächeren rechten Fuß sauste links am Kasten vorbei (8.). Cochem übernahm danach die Initiative und erspielte sich bis zum Pausentee einige Hochkaräter. Hervé Loulougas Kopfball parierte der ohnehin an diesem Tage gut aufgelegte Wladimir Alexandrov prima (20.), bei Eric Schwarz‘ Strich über die Latte nach Rückpass von Schmitz II konnte der Gästekeeper nur hinterherschauen (28.). Zuguterletzt trudelte Lars Johanns Flanke an Freund und Feind vorbei am langen Eck ins Toraus (37.). Rheinböllen schien etwas besser in den zweiten Durchgang zu kommen. Machte Witzenrath mutterseelenallein vor Heimkeeper Gereon Ohlberger noch vieles falsch, als er den Ball vertändelte anstatt abzuschließen (48.), zeigte ihm sein Kapitän wenig später, wie es geht. Cochem bekam einen Freistoß seines Bruders Tim nicht wegverteidigt, da grätschte Dennis Flesch den Ball aus dem Gewühl heraus zur 1:0-Gästeführung ins Netz (52.). Die Cochemer Offensivaktionen wurden daraufhin zahlreicher und wütender. Schwarz scheiterte noch an Alexandrov (69.), doch mit der zweiten Welle dieses Angriffs traf Schmitz II aus 20 Metern zum mehr als verdienten 1:1-Ausgleich (70.). Der zur Pause eingewechselte Rachad Moussa Adamou – er sorgte für reichlich Belebung im Cochemer Spiel – hatte noch die eine oder andere Einschussmöglichkeit (62., 73., 77.), scheiterte aber jeweils knapp. So blieb es auch nach der zweiminütigen Nachspielzeit bei der Punkteteilung. Gästetrainer Sousa meinte zur Partie: „Ich fand uns die ersten 25 Minuten sogar etwas stärker, der Rest des Spiels ging klar an Cochem. Wir hatten so viele Ausfälle, da bin ich mit dem Punkt natürlich zufrieden. Ziel erreicht.“ Sein Gegenüber Nikolai Foroutan sah alles ganz nüchtern: „In dieser Jahreszeit zählen alleine die Punkte. Wenn du gegen Rheinböllen, das trotz der Ausfälle noch eine gute Mannschaft aufbieten kann, in Rückstand gerätst, wird es schwierig. Wir haben aber den Ausgleich geschafft und weiter nach vorne auf Sieg gespielt. Spielerisch und kämpferisch war das eine starke Leistung von meiner Mannschaft. Wir haben in der Tabelle einen Platz gutgemacht und können jetzt ohne Druck zum Derby fahren.“ Das findet am Sonntag bei der SG Vordereifel statt.
Bericht: Rheinzeitung